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Die Frage, warum der Heilige Stuhl dem Staat Israel die volle völkerrechtliche Anerkennung vorenthalte, hat jahrzehntelang das katholisch-jüdische Verhältnis begleitet und belastet. Erst 45 Jahre nach der Gründung des Staates Israel kam es zu einem Grundlagenvertrag zwischen dem Apostolischen Stuhl und Israel. Der Vertrag wurde am 30. Dezember 1993 im israelischen Außenministerium zu Jerusalem von Msgr. Claudio Maria Celli, Vatikanischer Untersekretär für die Beziehungen mit den Staaten, und Dr. Yossi Beilin, stellvertretender Außenminister Israels, unterzeichnet. Mit dem Grundlagenvertrag und dem1994 erfolgten Austausch von Botschaftern wurde ein bedeutender Schritt der Vertrauensbildung zwischen dem jüdischen Volk und der katholischen Kirche vollzogen. Der Vertrag regelt konkrete Fragen der Kooperation und klärt Rechtspositionen zwischen beiden Vertragspartnern. Zugleich kommt ihm eine große symbolische Bedeutung zu.
Dieses Dokument ist auch in dem Ordner „K I. Vatikanische Verlautbarungen" zu finden.
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