Homilie bei der Messe aus Anlaß der Seligsprechung von Edith Stein am 1. Mai 1987 in Köln
DOI:
https://doi.org/10.48743/dkj.717Keywords:
Edith Stein, Biografie, Erinnerung, GlaubeAbstract
Während seines zweiten Pastoralbesuchs in Deutschland vom 30. April bis 4. Mai 1987 sprach Papst Johannes Paul II. die in Auschwitz ermordete Philosophin und Ordensfrau Edith Stein selig. Im Vorfeld der Seligsprechung hatten jüdische Stimmen die Sorge geäußert, durch die Seligsprechung werde die Schoa christlich vereinnahmt und die Karmelitin werde als katholische Märtyrerin geehrt, wobei sie doch wegen ihrer Zugehörigkeit zum jüdischen Volk umgebracht worden sei. Tatsächlich aber würdigte der Papst in seiner Predigt bei der Eucharistie im Müngersdorfer Stadion vor vielen Zehntausenden Gläubigen und vor Angehörigen der Familie Edith Stein als „Jüdin, Philosophin, Ordensfrau und Märtyrin“; er nannte sie eine „große Tochter des jüdischen Volkes und gläubige Christin inmitten von Millionen unschuldig gemarterter Mitmenschen“.

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