“KIRCHLICHE ERKLÄRUNGEN GEGEN ANTISEMITISMUS MÜSSEN MIT LEBEN ERFÜLLT WERDEN“
DOI:
https://doi.org/10.48743/dkj.1578Keywords:
Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, Reformation, Antisemitismus, RespektAbstract
Vor rund zwei Wochen kamen in Bonn-Bad Godesberg Vertreter des Internationalen Rates der Christen und Juden zu ihrer Jahrestagung zusammen, um über das Spannungsfeld von Tradition und Reform in den Religionen zu beraten. Im Mittelpunkt stand das Reformationsjubiläum und die daraus resultierende Auseinandersetzung mit dem Erbe Martin Luthers, insbesondere mit seinem Antijudaismus. Dr. Dieter Graumann würdigte die evangelische Kirche für ihre selbstkritische Haltung und das offene Gespräch mit der jüdischen Gemeinschaft. Er betonte zugleich die Notwendigkeit, kirchliche Erklärungen gegen Antisemitismus mit Leben zu füllen und diesem in all seinen modernen Formen entschieden entgegenzutreten, besonders in Gestalt des Israel-bezogenen Antisemitismus. Graumann forderte Respekt, Toleranz und den gemeinsamen Einsatz aller Religionen gegen Vorurteile und Ausgrenzung.
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