Religiöse Pluralität in der demokratischen Öffentlichkeit
Vortrag von Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff bei der Begegnung „Kirchen und Rabbinerkonferenzen“ am 12.03.2012 in Leipzig
Keywords:
Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, Islam, Religionsfreiheit, Menschenwürde, Zweites Vatikanisches Konzil, PolitikAbstract
In seinem Vortrag analysiert Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff die Herausforderungen und Chancen religiöser Pluralität in modernen demokratischen Gesellschaften. Ausgehend von aktuellen religionspolitischen Debatten betont er die zentrale Bedeutung der Religionsfreiheit als individuelles und kollektives Grundrecht, das in der Menschenwürde gründet. Er verteidigt das in Deutschland gewachsene Kooperationsverhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften gegen laizistische Tendenzen, die eine Trennung von Religion und Öffentlichkeit fordern. Die katholische Position wird theologisch fundiert durch das Zweite Vatikanische Konzil, das die Religionsfreiheit als Voraussetzung für einen glaubensbasierten und zugleich freiheitlichen Lebensvollzug anerkennt. Mussinghoff plädiert für Toleranz, gesellschaftliche Teilhabe aller Religionen und ein öffentlich sichtbares, reflektiertes religiöses Leben, das zum kulturellen und sozialen Reichtum der Gesellschaft beiträgt.

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