Laudatio: „Ein kraftvolles Zeichen gegen Antisemitismus“
Laudatio von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, zur Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille 2021 des Deutschen Koordinierungsrates (DKR) der Gesellschaften für christlichjüdische Zusammenarbeit an Herrn Christian Stückl
Keywords:
Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, Stereotypisierung, Versöhnung, Geschwisterlichkeit, EngagementAbstract
In seiner Laudatio auf Christian Stückl zur Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille 2021 würdigte Kardinal Reinhard Marx das langjährige Engagement Stückls für einen respektvollen, differenzierten Umgang mit der christlich-jüdischen Geschichte im Kontext der Oberammergauer Passionsspiele. Marx betonte die historische Schuld der Kirche durch antijüdische Narrative wie den „Gottesmord“, die über Jahrhunderte hinweg antisemitische Stereotype genährt hätten – auch in religiösen Darstellungen und im Theater. Kardinal Marx hob hervor, wie Stückl in seinen Inszenierungen den jüdischen Jesus als zentrale Figur in den Mittelpunkt rückte und damit theologisch wie kulturell ein kraftvolles Zeichen gegen Antisemitismus setzte. Die Ehrung würdigte Stückl als glaubwürdigen Brückenbauer zwischen Christentum und Judentum.

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