"Nach 50 Jahren – wie reden von Schuld, Leid und Versöhnung?"
Erklärung 50 Jahre nach der Reichsprogromnacht vom 19. Februar 1988
##preprint.subject##:
Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, Buße, Gemeinsamkeit, Vergangenheitsbewältigung, NationalsozialismusZusammenfassung
Die Frage, wie denn 50 Jahre nach den nationalsozialistischen Untaten in Deutschland von Schuld, Leid und Versöhnung zu reden sei, war dem Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken von zwei Daten her zur Reflexion aufgenötigt worden. 1985 hatte der als Versöhnungsgeste gedachte Besuch eines Soldatenfriedhofs in Bitburg, auf dem auch SS-Angehörige beerdigt waren, durch den amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan und den deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl eine heftige öffentliche Diskussion ausgelöst. Die Auseinandersetzungen hatten zu beträchtlichen Kontroversen selbst unter den neun jüdischen und 22 katholischen Mitgliedern des Gesprächskreises geführt. Sie riefen nach einer erneuten Klärung der Grundlage der Begegnung von Christen und Juden in Deutschland. Der Gesprächskreis stellte seinen Selbstklärungsprozeß zugleich in den Dienst des religiös geprägten Gedenkens des 50. Jahrestags der Pogromnacht gegen Juden vom 9. November 1938.
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