Beschluss zu Antisemitismus ist Gotteslästerung. 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland auf ihrer 4. Tagung 2023

Zusammenfassung

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland verurteilt die Gewaltakte der Hamas und erklärt unmissverständlich, dass Antisemitismus Gotteslästerung ist sowie keine Rechtfertigung für Judenhass oder die Leugnung Israels Existenzrecht zulässt. Zudem reflektiert der Beschluss kritisch historische Wurzeln antisemitischer Vorurteile innerhalb der eigenen Kirchen, bekräftigt aber das Engagement für interreligiösen Dialog, Antisemitismusbekämpfung und eine vertiefte Verständigung zwischen Christentum und Judentum. Die EKD bekräftigt unerschütterliche Solidarität mit Jüdinnen und Juden sowie mit dem Staat Israel, fordert humanitäre Hilfe in Gaza unter Berücksichtigung des Schutzes der Zivilbevölkerung und unterstützt eine ZweiStaaten-Lösung. Schließlich verpflichtet sich die Evangelische Kirche zu praktischer Unterstützung vor Ort, zum Aufbau sicherer jüdischer Lebensräume in Deutschland, zur intensiven Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden und zur Förderung eines regelmäßigen Austauschs zwischen christlichen und jüdischen Gemeinschaften auf allen Ebenen.