Stellungnahme angesichts der Debatte um die „Boycott, Divestment and Sanctions“-Bewegung (BDS)
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Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, BDSZusammenfassung
In dieser Stellungnahme betont der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Bedeutung einer ausgewogenen und theologisch verantwortungsvollen Haltung im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts. Die EKD bekennt sich klar zu einer Zwei-Staaten-Lösung und fordert eine doppelte Solidarität mit Israel und dem palästinensischen Volk, wobei die Achtung der Menschenrechte und des Völkerrechts maßgeblich ist. Sie lehnt Boykottmaßnahmen gegen Israel ab, da diese antisemitische Tendenzen aufweisen können und die Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit einschränken, was einer friedlichen Konfliktlösung im Wege steht. Die EKD hebt die historische Verantwortung Deutschlands hervor, insbesondere im Hinblick auf Antisemitismus und die Bedeutung Israels als jüdische Heimat, und warnt vor der Instrumentalisierung Israels für antisemitische Ressentiments. Schließlich wird für einen differenzierten Dialog plädiert, der gegenseitiges Verständnis fördert, und die Notwendigkeit betont, extremistische Positionen zu vermeiden, um eine konstruktive Friedensarbeit zu ermöglichen. An diesem Tag erscheint auch eine Stellungnahme zur BDS-Bewegung von der Evangelischen Kirche im Rheinland, s. E.II_2020_02_29.
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