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„Nun gehe hin und lerne“: Wir sind die Alternative

Ansprache von Prof. Dr. Rabbiner Andreas Nachama während der Christlich-Jüdischen Gemeinschaftsfeier am 4. März 2017 im Kaisersaal des Römers, Frankfurt/M.

##article.authors##

  • Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates

##preprint.subject##:

Dialog, Christentum, Judentum, Lernen, Biblische Auslegung, Gemeinsamkeit, Verantwortung

Zusammenfassung

In seiner Ansprache zur Christlich-Jüdischen Gemeinschaftsfeier 2017 reflektierte Rabbiner Andreas Nachama die Bedeutung des Lernens im jüdischen und christlichen Kontext. Ausgehend vom Leitspruch „Geh hin und lerne!“ hob er hervor, dass Lernen im Sinne beider Religionen nicht nur Wissensaneignung, sondern eine lebenslange, respektvolle Auseinandersetzung mit den Schriften, Traditionen und Perspektiven des Anderen bedeute. Er beschrieb das vielstimmige Nebeneinander von Auslegungen innerhalb der jüdischen Gelehrtentradition sowie den Wert des interreligiösen Dialogs. In Zeiten politischer Polarisierung rief Nachama dazu auf, religiöse Bildung als Gegenmodell zu autoritären Tendenzen zu verstehen. Er verurteilte nationalistische Ideologien und betonte, dass das Übernehmen gemeinsamer Verantwortung zu den zentralen Aufgaben des interreligiösen Miteinanders gehöre.

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Veröffentlicht

2017-03-04